Was dich (nicht) ankotzt, macht dich nur härter

Vieles an einem selbst verändert sich im Laufe eines Lebens, also rein äußerlich: Körpergröße, Bauchumfang, die Fülle des Haupthaares. Nur selten übrigens zum Positiven. Doch auch Geschmäcker, Vorlieben, Ansichten und Werte verändern sich im Laufe der Zeit. Ich habe das am eigenen Leibe erlebt. Bei mir machte es nach der Geburt meines Erstgeborenen „Klick“. Sowohl aktive als auch passive Veränderungen durchziehen seither mein Leben. Aktiv insofern, dass ich beispielsweise von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgab. Nach knapp 15 Jahren – mal mehr mal weniger – starkem Zigarettenkonsum. Quasi von 100 auf 0, ohne danach je wieder auch nur ein einziges Mal gedampft zu haben.

Auf der anderen, der „passiven“ Seite – wenn also das Leben aus dir einfach etwas anderes macht – gibt es unzählige Dinge, auf die ich seitdem einen völlig anderen Blickwinkel erlangt habe. Und ich habe teilweise sogar Eigenschaften an mir entdeckt und entwickelt, die in völligem Kontrast zu meinem Vorleben standen. Über eine ganz besondere Eigenart, sich sogar sehr stark verändert hat, werde ich mich heute etwas ausführlicher auslassen. Nichts für Zartbesaitete. So viel sei vorab gespoilert. Ich befasse mich heute mit dem EKEL. Damit wir, was die Definition von Ekel angeht, alle auf dem selben Kenntnisstand beginnen – gerade in Abgrenzung zu anderen Formen der Ablehnung – bedienen wir uns einer kurzen Definition aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia:

„…äußert sich Ekel mitunter auch durch starke körperliche Reaktionen wie Übelkeit und Brechreiz, Schweißausbrüche, sinkenden Blutdruck bis hin zur Ohnmacht.“

Wikipedia

Was sich wie die körperlichen Begleiterscheinungen nach dem Genuss von drei Tassen gepanschtem 5 Euro-Weihnachtsmarkt-Glühwein anhört, kann aber auch völlig andere Ursachen haben:

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Die Top 5 Verhaltensweisen, an denen du erkennst, dass sich deine Kinder gegenseitig zumindest mögen

Es ist Mai, die Sonne brennt fast schon senkrecht vom Himmel auf das karge Land Peter Tschentschers herunter. Das Thermometer auf dem Balkon verspricht wonnige 51° Celsius. Da kommt fast Urlaubsfeeling auf. Obwohl, so richtig war mir in letzter Zeit nicht nach Urlaub zumute. Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Vier Monate sind vergangen. Vier lange Monate.

Ende Januar lag noch Schnee, minus fuffzehn Grad. Wieso kann man bei Eiseskälte draußen drinnen nicht bloggen? Der gemeine Leser könnte meinen, es sei jemand verstorben. Oder zumindest jemand schwer erkrankt. Oder man hat die Rechnung vom Provider nicht mehr begleichen können. Oder oder oder. Glücklicherweise nichts von alledem. Zum Ende des Winters, wenn sich erstmals in deinem Leben Bakterienkolonien aus Kindergärten mit Bakterienkolonien aus Kinderkrippen und Virenstämmen aus Tagesmüttergruppen symbiotisch vereinen, macht das Leben einfach keinen Spaß mehr. Wenn sich diese miese fiese Symbiose aus Krankheitserregern wie beim Flaschendrehen reihum an alle Familienmitglieder heftet und nicht locker lässt bis auch das letzte Antibiotikum aufgebraucht, das letzte Schnupfenspray sich in Luft aufgelöst und das finale fiebersenkende Zäpfchen den Weg in die Untiefen des kindlichen Verdauungstraktes gefunden hat, dann, ja dann weiß man, dass es für einen Chief Family Officer wichtigere Aufgaben gibt als sich medial über die Rotznasen auszulassen. Zumal ich das ja bereits schon einmal getan habe.

Aber das haben wir jetzt hinter uns gelassen. Und daher starten wir heute endlich wieder mit einer weiteren Episode aus dem nicht enden wollenden Repertoire an unglaublich erschreckenden Anekdoten, die das Vatersein tagtäglich für einen bereit hält. Heute befassen wir uns ausführlich und wie immer wissenschaftlich unfundiert mit der Thematik Geschwister.

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Wenn das Fleisch schwach und der Wille noch schwächer ist – Teil 1

Heute werde ich mir keine Freunde machen. Fakt. Manchmal weiß man das schon vorher, wenn man gewisse Themen beleuchtet, die in dem, was wir heutzutage Gesellschaft nennen, verpöhnt sind. Keine neuen Freunde also. Accepted. Freundschaften sind eh überwertet. Zumindest die bei Facebook, und Twitter, und Instagram. Aber bei Letztgenannten sind es ja auch keine Freunde mehr, sondern „nur“ Follower. Also wortwörtlich jemand, der einem folgt. Jeden Tag, jede Stunde, bei jeder Aktivität. Im echten Leben nennt man sie Stalker. Komisch, dieses Internet. Neuland halt – zumindest für die Meisten unter uns.

Egal, ob nun Freund, Follower oder Stalker, ich werde heute höchstwahrscheinlich auch ein paar meiner Leser verlieren, vor allem männliche. Zum Glück habe ich erst so wenige, dass das niemanden juckt oder gar ein Shitstorm daraus erwachsen könnte. Kein Shitstorm also. Den hatte ich buchstäblich im letzten Jahr, wo wir zuhause 5.800 Windeln gewechselt haben. So über den Daumen gepeilt. Nicht alle ich höchstpersönlich, sondern alle Helfer gemeinsam. Fünf Tausend und acht Hundert. Wenn man 5.800 Windeln der Größen 1 bis 4 auseinandergefaltet aneinanderlegt, ergibt das eine Strecke von ungefähr 1,8 Kilometern. Seid ihr mal eine 1,8 Kilometer lange, mit Exkrementen bepflasterte Strecke entlang marschiert? Den Gestank muss man sich natürlich dazu denken. Sooooo viel zu echten Shitstorms! Vor denen man aber im Vergleich zu den digitalen Consorten gar keine Angst haben muss.

Angst. Noch so ein Unding. Über Ängste spricht man ja eigentlich nicht. Nicht in der Öffentlichkeit, nicht im Büro, teilweise auch nicht mal im eigenen Wohnzimmer. Und wenn doch? Was sagt es über jemanden aus, der zugibt, Ängste zu haben? Unsere heutige Gesellschaft hat diesbezüglich sehr fix die passende Antwort parat: Wer Angst hat, ist schwach und angreifbar. Nur die Harten kommen in den Garten. Wer Angst hat, verliert. Angsthase.

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Plötzlich beliebt oder warum mich jetzt alle Welt anlabert

Wie ich neulich schon einmal vage andeutete, bin ich während des letzten Jahres, in dem neben unserem Thronfolger nun auch Zwillings-Prinzessinnen unser Leben bereichert haben, einem Phänomen auf die Spur gekommen, das sich mir bisher noch nicht vollends erschlossen hat. Müsste ich dem Dingens einen vorläufigen Namen geben, würde ich es das Mehrlings-Vater-Symphatie-Bonus-Mysterium nennen.

Meine Theorie lautet: Die Attraktivität eines Mannes im Sinne einer symphatisch-liebenswerten Wirkung auf den Otto-Normal-Mitbürger die eine unmittelbar danach startende Konversation mit sich führt sinkt mit einem Kind gen Null, explodiert dann aber geradezu, wenn man Vater von Zwillingen wird.

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Top 5 – Warum Zwillinge etwas wirklich Außergewöhnliches sind

Zwillinge machen Arbeit, viiiel Arbeit – und Dreck, viiiel Dreck – ach ja, und Krach, und Freude, ja, manchmal auch das. Im Vergleich zum normal nervenden Einling sind Zwillinge wahrhaftig die potenzierte Kindsurgewalt. Glaubt ihr nicht? Hier sind meine persönlichen Top 5 Beweise, warum es mit Zwillings-Babies gaaanz anders als mit Einlingen ist.

1. Deine zwei Arme sind immer einer zu wenig

Schon direkt nach der Geburt deiner Zwillinge, du hast gerade erst verarbeitet, dass alle Ultraschalle Recht hatten und das eine Wunschbaby nicht doch ein Echo geworfen hat, hast du als Papa das Problem, dass du so gar keine Hand frei hast, um so ganz banalen Tätigkeiten nachzugehen, die man als Mann nun mal macht, z.B. um dich zu kratzen. Egal wo.

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