Top 5 Archive - Der Ratgeber-Blog für Väter und alle, die es mal werden wollen https://www.papasrabauken.de/category/top-5/ Geistreiche und geistlose Anekdoten über das Leben als Dreifach-Papa Sat, 09 Mar 2019 21:42:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://www.papasrabauken.de/wp-content/uploads/2017/12/cropped-Signet-32x32.png Top 5 Archive - Der Ratgeber-Blog für Väter und alle, die es mal werden wollen https://www.papasrabauken.de/category/top-5/ 32 32 Top 5 der beliebtesten Tatorte von kindlichen Wutanfällen https://www.papasrabauken.de/2019/01/01/top-5-der-beliebtesten-tatorte-von-kindlichen-wutanfaellen/ https://www.papasrabauken.de/2019/01/01/top-5-der-beliebtesten-tatorte-von-kindlichen-wutanfaellen/#respond Tue, 01 Jan 2019 22:00:04 +0000 https://www.papasrabauken.de/?p=356 Noch vor wenigen Jahren habe ich mich in der Öffentlichkeit für schreiende Kinder fremdgeschämt. Und die oft teilnahmslos nebenstehenden, offensichtlich überforderten Eltern(teile) als schwach, versagend und verweichlicht abgestempelt. Dafür entschuldige ich mich hiermit! Wo genau der kindliche Terror einen treffen kann, erfahrt ihr in den 'Top 5 der beliebtesten Tatorte von kindlichen Wutanfällen'.

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Das Jahr 2018 ist endlich Geschichte. Zeit, um sich noch einmal den schönen und weniger schönen Erlebnissen des vergangenen Jahres zu widmen. Da wir uns 2018 gleich mit mehreren Kindern entweder in der Trotzphase oder bereits der Zahnlückenpubertät befanden, bleiben mir insbesondere einige der weniger schönen Situationen in bester Erinnerung. Wenn kleine Kinder eine Sache beherrschen, dann ist es zu den unmöglichsten Zeitpunkten und an den unmöglichsten Orten ihren kindlichen Emotionen freien Lauf zu lassen. Das wäre auch nicht der Rede wert, wenn es sich um ausschließlich positive Emotionen handelte. Leider passiert UNS so viel Positives selten, äußerst selten. Seit geraumer Zeit erleben wir stattdessen immer häufiger, wie die kleinen Rotzgören – gerade auf neutralem Grund und Boden – ihre zickigsten Marotten und Eigenarten ausleben. Noch vor wenigen Jahren habe ich mich in der Öffentlichkeit für schreiende Kinder fremdgeschämt. Und die oft teilnahmslos nebenstehenden, offensichtlich überforderten Eltern(teile) als schwach, versagend und verweichlicht abgestempelt. Dafür entschuldige ich mich hiermit! Wo genau der kindliche Terror einen treffen kann, erfahrt ihr in den ‚Top 5 der beliebtesten Tatorte von kindlichen Wutanfällen‘.

1. Der häusliche Flur, kurz bevor man das Heim verlassen will

Man kennt das: Erst hat man selbst mal wieder richtig schön verpennt, die Kinder schälen sich dementsprechend auch erst mit deutlicher Verspätung aus den Betten; Frühstück und Kaffee werden innerhalb von 185 Sekunden zubereitet und hinuntergeschlungen. Alexa berichtet im Minutentakt die Uhrzeit. Heute muss das Anziehen der schlaftrunkenen Akkord-Frühstücker deshalb umso besser funktionieren. Denn die Zeit bis zur finalen Bring-Deadline in der Kita läuft unerbittlich ab. Tausendstel werden zu Hundertsteln, Sekunden zu Minuten. Jetzt nur noch schnell das blaue Haargummi in die Haare…kreisch…brüll… zwischenzeitlich japst jemand nach Luft. 100 Dezibel dröhnen in meinen Ohren. Die Apokalypse erscheint dagegen wie ein sonntägliches Kaffeekränzchen. Wie kann ich mir nur anmaßen, ausgerechnet dieses blaue Haargummi für das Haupthaar einer meiner Töchter auszusuchen?! Ich lese in ihrem aufgequollenen, verheulten Gesicht, das Sly Stallones zu besten Rocky-Zeiten ähnelt, folgende unmissverständliche Nachricht an mich: „Papa, das geht gar nicht. Blau? Hast du mal mein restliches Outfit begutachtet? Das kann nicht dein Ernst sein!“ Dazu zwischen den Zeilen: „Und da ich als zweijähriger Hosenscheißer noch nicht geradeaus sprechen kann, schreie ich dir meine Meinung zu deiner frevelhaften Auswahl auf klar verständliche Weise halt direkt ins Gesicht. Weil ich es kann. Und du keine Ahnung von Mode hast, Papa. Bähm.“ Selbstredend sind in solch einer Situation auch die alternativen Farbvariationen besagten Haargummis in rosa, türkis, gelb, grün oder rot nicht mehr gefragt. Merke, morgens verzichten wir zukünftig auf Haargummis, oder besser noch: komplett auf Haare

2. Irgendein Bürgersteig, Parkplatz oder Feldweg, bei Nieselregen

Auch folgende Situation wird vielen Eltern nicht gänzlich unbekannt erscheinen. Egal, ob es ein kurzer Spaziergang in der Hood ist, z.B. auf dem Weg zum Spielplatz, oder manchmal auch nur auf dem Parkplatz drei Meter vor dem „rettenden“ Auto passiert:

Wie aus dem Nichts geht das Kind auf höchst theatralische, in einer geradezu neymaresken Art und Weise, zu Boden. Zuerst die Knie, meist parallel, dann die Vorderhufe, schöööön langsam. Quasi in Zeitlupe, damit jeder unbescholtene, zufällig vorbeilaufende Zuschauer das Geschehen auch in voller Pracht bewundern kann. Dazu trägt das Kind diesen gequälten, niederschmetternd aufgelösten Blick, wie der eines beliebigen SPD-Parteivorsitzenden aus dem letzten Jahrzehnt. Dicke Tränen kullern aus den Mini-Schlitzen, die mal Augen waren. Die Erdanziehung tut ihr übriges. Da liegt es nun, das Kind, alle Extremitäten von sich gestreckt, wie ein doppelt-umgedrehter Maikäfer bäuchlings in der Pfütze. Arme und Beine beginnen nun in einem unablässig trommelnden 4/4 Takt alternierend sowohl den Boden als auch die umgebende Luft zu malträtieren. Unser beider Stimmung sinkt in Richtung Null Kelvin. Das ist frostig, mehr als frostig. Ohne auch nur im Ansatz zu wissen, was den sterbenden Schwan dazu bewogen hat, sich der Schwerkraft und einem massiven Stimmungstsunami hinzugeben, bin ich stiller Beteiligter dieser grotesken Szenerie. 30 Sekunden. Eine Minute. And counting. Bis mir klar wird, dass ICH derjenige bin, der die Zügel in der Hand hält: „Eierkuchen, soll ich dir Eierkuchen machen?!“ Es dauert keine drei Sekunden, bis wir unsere Reise fortsetzen können. Merke: Autorität kann man zwar nicht erlernen, aber erkochen und erbacken

3. Die Supermarktkasse als finales Ziel des Quengelwarenspießrutenlaufs

Einkaufen mit Kindern kann etwas Befriedigendes an sich haben. Zumindest, wenn es sich die Kinder auf dem Parkplatz im Auto unter fachgerechter Betreuung gemütlich machen, bei einem Hörspiel oder einem ausgedehnten Nickerchen. Dann macht Einkaufen echt Laune.

Suboptimal dagegen ist so ein Supermarkt-Besuch, wenn dich drei Kinder begleiten. Obwohl du eigentlich nur ein Toastbrot, drei Liter Milch, eine Packung Eier und Kaubonbons besorgen musst. Dauert keine drei Minuten. In meiner Welt sind es allerdings drei Einkaufswagen, mit denen wir den mühsamen Weg, am Pfandautomaten vorbei, in die heiligen Hallen des Konsums beschreiten. Drei Kinder mit drei Einkaufswagen, welche selbstredend nun auch alle befüllt werden möchten. Also finden nun auch drei Packungen Toast, 30 Eier, neun Liter Milch und sämtliche Kaubonbons aus dem Regal den Weg in die Einkaufswagen. Und Joghurt. Der stand zwar nicht auf der Liste, aber naja. Fünf Geschmacksrichtungen, insgesamt zwanzig Portionen. Für den Fall, dass es nicht jedem mundet. Genau wie beim Käse. Den gibt es mit Löchern, mit OHNE Löchern, mild, nussig, geschnitten oder cremig als Frischkäsevariante. Packen wir alles ein, jeder alles einmal. Zur Sicherheit. Damit sich niemand benachteiligt fühlt. Sonst kippt die Stimmung noch, oh weh. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Zu schön ist es auch mitanzusehen, wie Kind A Kind B durch sämtliche Gänge scheucht, während Kind C den Einkaufswagen mit Karacho in die Kiwis steuert.

Da ist das dicke Ende aber noch nicht abzusehen. Denn sobald sich das Einkaufswagen-Trio Infernale der Kassenregion nähert und damit die Rote Zone der Quengelware betritt, brennen den quirligen Süßwarenvernichtern alle Sicherungen durch. „Will haben, Paaaapa“, schallt es an Kasse 4 während flinke Hände nach Kinder, Mars und Wrigleys greifen. Das erste väterliche ‚Nein‘ wird noch mit einem schelmischen Grinsen beantwortet, nach dem Motto: „Das meinst du doch nicht ernst, Papa?!“ Das zweite, schon etwas forderndere ‚Nein‘ hinterlässt beim verblüfften Nachwuchs bereits nachhaltig schlechtere Laune. Die Schnute verwandelt sich binnen Sekundenbruchteilen in ein Gemenge aus Trotz und aufkommender Aggressivität. Sobald die Unterlippe einen umgekippten Halbmond geformt hat, ist jegliche Aussicht auf Verbesserung der angespannten Situation verschwunden. Die kindliche Wut bahnt sich ihren Weg Richtung Kassiererin.

Ab diesem Moment geht es nur noch um Schadensbegrenzung. So schnell wie möglich die Einkäufe aufs Band geworfen, Karte durchgezogen, alles wieder mit langem Arm in die Einkaufswagen zurückgewischt. Dazwischen die empörten Blicke der kinderlosen Kunden wahrgenommen, die dem herzlosen Vater zufliegen, weil er den Kindern nicht mal ’ne Milchschnitte gönnt. Obwohl sie die ja hassen. Aber das wissen die Empörten leider nicht. Diese Schlaumeier.

4. Irgendeine Sitzmöglicheit beim Essen

Die Familie zu Tisch. Was für eine Sauerei. Auch wenn Messer, Gabel und Löffel bereits zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand geworden sind – und das nicht nur bei der Ü18-Fraktion am Tisch – beschwören die gemeinsamen Mahlzeiten immer wieder ein Schlachtfeld herauf, das seinesgleichen sucht. Wer diesem kulinarischen Massaker frühzeitig entgegenwirken will und seinen Kindern eine simple Hilfestellung beim Beschmieren des vollkörnlichen Brotes mit zu-spät-aus-dem-Kühlschrank-geholter knochenharter Butter geben möchte, erntet bei uns oftmals alles andere als Dankbarkeit. Wie schnell doch die Stimmung von ‚in froher Erwartung auf Frischfleisch‘ zu ‚ich werde keinen verdammten Bissen runterschlucken‘ umschlagen kann. ‚Ich will machen‘, verkommt in diesen Momenten zum geschrieenen Evergreen, dem sämtliche Körperfunktionen des wütenden laufenden Meters untergeordnet werden. Der eben noch sichere Sitz des Wüterichs auf den kindlichen ‚vier Buchstaben‘ löst sich so schnell in Wohlgefallen auf wie die Koalitionsabsichten der FDP nach der letzten Bundestagwahl.

Wo eben noch Muskeln, Knochen und Bänder den Stützapparat aufrecht hielten, hat man nun das Gefühl, dass die kindliche Materie den flüssigen Aggregatzustand annimmt. Blitzschnell tauchen nacheinander Bauch, Hals und Kinn unter der Tischplatte ab, mit Karacho schlägt die Oberlippe auf der mit Essensresten verkrusteten Tischkante auf, um schließlich mitsamt eines herzzerreißenden Schreies platzend einen Schwall Blut freizusetzen. Mir bleibt der letzte Bissen buchstäblich im Hals stecken. Erste Hilfe statt Abendbrot! Mahlzeit.

5. (K)ein echter Treppenwitz

Wohl kaum ein architektonisches Bauteil ist bei Kindern so beliebt und bei Eltern so gefürchtet wie die Treppe. Ja, leider passieren immer wieder Unfälle auf Treppen. Nicht nur Kindern. Auch Erwachsenen, ja sogar Rentnern, habe ich mir sagen lassen. Eine der wertvollsten Investitionen in häusliches Inventar ist dennoch das Treppenschutzgitter (allein dieses Wort, als ob man die Treppe vor dem Kind beschützen müsste, Kindschutzgitter wäre doch eigentlich logischer). Allein der Einbau oder vielmehr die regelrechte Implantation in die häusliche Baustruktur ist nicht selten nervenverfetzend und mit größten handwerklichen Anstrengungen verbunden, selbst wenn man keine zwei linken Hände hat. Wovor dich und deine Liebsten allerdings auch das teuerste Treppenschutzgitter nicht beschützen kann, ist der Sturz beim Treppenaufstieg. Natürlich kann auch so etwas mal passieren, z.B. wenn glitschige Schuhsohlen oder rutschige Söckchen zu schnell den Weg in die oberen Familiengemächer finden wollen.

Treppen haben etwas faszinierend Einfaches und Sinnbildliches. So schnell wie es (od. man) hinauf geht, geht es (od. man) auch wieder hinab. So wie das Leben an sich – eine Berg- und Talfahrt. Gern mutiert die gemeine Treppe allerdings auch zur spontanen Sit-in-Location, wenn dem grollenden Nachwuchs mal wieder irgendeine Laus über die Leber gelaufen ist. Keinen verdammten Zentimeter bewegen sich die Plagegeister dann. Für Minuten. Ach was sage ich, für Stunden. Es soll sogar Kinder geben, die nach langem Kampf mit dem eigenen Bock auf Treppen eingeschlafen sind, auf ihren nächsten Geburtstag gewartet oder sich dort auf ihre Abiturprüfungen vorbereitet haben.

Dabei ist das Problem mit dem bockenden Kind auf der Treppe hausgemacht. War es nicht Vorzeige-Supernanny Katharina Saalfrank, die uns allen die ’stille Treppe‘ als Ort der Buße und Besinnung näherbringen wollte? Eine Treppe? Zu meiner Zeit wurden bockige oder anders abartige Kinder temporär noch artgerecht in Abstellräume, Bettenkammern, Keller oder Dachböden verwiesen, um dort zur Besinnung zu kommen. Oder einfach vor die Tür gestellt. Im Winter. Bei Schnee. Zumindest musste es entweder besonders dunkel, kalt oder besonders eklig mit vielen Spinnweben sein. Aber im Vergleich dazu macht so eine stilechte Steintreppe mit Mahagoni-Handlauf echt schon was her. Da gruselt sich wirklich jedes Kind, wenn mal wieder mit der Treppe gedroht wird. Das haben wir jetzt davon.

In diesem Sinne freuen wir uns alle wie Sau auf viele wunderbare Wutausbrüche im Jahr 2019!

Image Source: https://www.freestock.com/free-photos/boy-screaming-arms-open-isolated-white-105635438



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Die Top 5 Verhaltensweisen, an denen du erkennst, dass sich deine Kinder gegenseitig zumindest mögen https://www.papasrabauken.de/2018/05/23/die-top-5-verhaltensweisen-an-denen-du-erkennst-dass-sich-deine-kinder-gegenseitig-zumindest-moegen/ https://www.papasrabauken.de/2018/05/23/die-top-5-verhaltensweisen-an-denen-du-erkennst-dass-sich-deine-kinder-gegenseitig-zumindest-moegen/#respond Tue, 22 May 2018 22:46:50 +0000 https://www.papasrabauken.de/?p=294 Es ist Mai, die Sonne brennt fast schon senkrecht vom Himmel auf das karge Land Peter Tschentschers herunter. Das Thermometer auf dem Balkon verspricht wonnige 51° Celsius. Da kommt fast Urlaubsfeeling auf. Obwohl, so richtig war mir in letzter Zeit nicht nach Urlaub zumute. Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Vier Monate sind … Die Top 5 Verhaltensweisen, an denen du erkennst, dass sich deine Kinder gegenseitig zumindest mögen weiterlesen

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Es ist Mai, die Sonne brennt fast schon senkrecht vom Himmel auf das karge Land Peter Tschentschers herunter. Das Thermometer auf dem Balkon verspricht wonnige 51° Celsius. Da kommt fast Urlaubsfeeling auf. Obwohl, so richtig war mir in letzter Zeit nicht nach Urlaub zumute. Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Vier Monate sind vergangen. Vier lange Monate.

Ende Januar lag noch Schnee, minus fuffzehn Grad. Wieso kann man bei Eiseskälte draußen drinnen nicht bloggen? Der gemeine Leser könnte meinen, es sei jemand verstorben. Oder zumindest jemand schwer erkrankt. Oder man hat die Rechnung vom Provider nicht mehr begleichen können. Oder oder oder. Glücklicherweise nichts von alledem. Zum Ende des Winters, wenn sich erstmals in deinem Leben Bakterienkolonien aus Kindergärten mit Bakterienkolonien aus Kinderkrippen und Virenstämmen aus Tagesmüttergruppen symbiotisch vereinen, macht das Leben einfach keinen Spaß mehr. Wenn sich diese miese fiese Symbiose aus Krankheitserregern wie beim Flaschendrehen reihum an alle Familienmitglieder heftet und nicht locker lässt bis auch das letzte Antibiotikum aufgebraucht, das letzte Schnupfenspray sich in Luft aufgelöst und das finale fiebersenkende Zäpfchen den Weg in die Untiefen des kindlichen Verdauungstraktes gefunden hat, dann, ja dann weiß man, dass es für einen Chief Family Officer wichtigere Aufgaben gibt als sich medial über die Rotznasen auszulassen. Zumal ich das ja bereits schon einmal getan habe.

Aber das haben wir jetzt hinter uns gelassen. Und daher starten wir heute endlich wieder mit einer weiteren Episode aus dem nicht enden wollenden Repertoire an unglaublich erschreckenden Anekdoten, die das Vatersein tagtäglich für einen bereit hält. Heute befassen wir uns ausführlich und wie immer wissenschaftlich unfundiert mit der Thematik Geschwister.

Geschwister. Die Geschwister. Und: das Geschwister. Steht so im Duden. Das Geschwister. Singular, Nominativ. Es war mir bis heute nicht bewusst, dass es das Wort nicht nur im Plural gibt. Auch wenn Sprachguru Bastian Sick das Gegenteil behauptet. Der Duden lügt nie. Das Geschwister. Dann muss es auch einen Genitiv geben á la „Du darfst die Spielzeuge des Geschwisters nicht kaputt machen“. Und einen Dativ wie „Du darfst dem Geschwister nicht mit der flachen Hand auf den Kopf schlagen.“ Wenn es ein Wort gibt, dass ich in fast vier Jahrzehnten eigenen deutschen Sprachgebrauchs bislang nie auch nur ein Mal benutzt hatte, ist es „Geschwister“ im Singular.

Wobei, eigentlich irgendwie doch, in der Verniedlichungsform mit dem süßen „chen“ im Abgang. Also der Diminutiv. Wieder was gelernt. Das Geschwisterchen. Ja, das klingt nach Sprachkunst, nach Poesie, putzig, süß, zum Knuddeln. Aber es mutet schon interessant an, dass es ein Wort ausschließlich in der Verniedlichungsform in die Münder unserer Mitmenschen schafft. Achtung, Theorie: Kommt es womöglich daher, weil das Geschwister nur sooo überhaupt zu ertragen ist?!

Geschwister – Fluch und Segen auf all deinen Wegen

Geschwister. Uih, bei dem Thema kommt bei Vielen so richtig Freude auf. Egal ob im Singular oder Plural. Nicht nur, wenn man eigene Kinder hat, sondern auch wenn man selbst mit Geschwistern gesegnet ist – oder bestraft. Je nachdem, ob man das Glas halbvoll findet oder halbleer – bevor man das Weizenbier auf seine letzte Reise schickt – kann man da durchaus geteilter Meinung sein, basierend auf den unzähligen Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre so gemacht hat.

Aber gehen wir am besten mal chronologisch vor. Erste Geschwister ever und überhaupt? Türlich, Kain und Abel. Steht es nicht irgendwie sinnbildlich für meine Theorie, wenn ausgerechnet der Prototyp des Geschwisters dem anderen die Rübe einschlägt? Was ist denn das für eine fehlgeleitete Vorbildfunktion, wer hat sich sowas ausgedacht? Und dann war da ja noch der Set. Ja, der gute Set wird oft vergessen, wenn Pseudointellektuelle aus der Genesis palavern. Vergessen wie auch z.B. Michael Collins, der bei der Fake-Mondlandung keine Fake-Sprünge machen durfte wie Neil Armstrong und Buzz Aldrin, sondern in der Fake-Kapsel drumherum fliegend die Stellung halten musste. Nun gut, die drei waren keine Brüder, aber man ahnt bereits, worauf ich hinaus will. Set war Nachzügler und zugleich Abel-Ersatz, weil der da halt schon tot war. Was ihm wohl Adam und Eva auf seine Frage, ob er denn auch ein Wunschkind gewesen sei, geantwortet haben? Wie muss sich der Arme gefühlt haben wohlwissentlich, dass sein einziger lebender Bruder der Mörder seines einzigen getöteten Bruders ist? Und das zu einer Zeit, als die Kriminalitätsrate erdumfassend noch verschwindend gering war, da es weder libanesische noch kasachische Familienclans gab?

Wie auch immer Set das verarbeiten konnte, wissen wir nicht. Was wir alle, die Geschwister haben, an Positivem wie auch Negativem berichten können über das Geschwistersein, wissen wir sehr wohl. Wenn man Zwillinge erwartet oder Kinder mit nur geringem Altersunterschied hat, ist mit das Erste, was einem beim Gedanken an den Nachwuchs in den Sinn kommt, die folgende Aussicht: „Die Beiden werden zum Glück nie allein sein und immer den anderen an seiner/ihrer Seite haben.“ Nach zwei Jahren Praxistest frage ich mich stattdessen: „Wollen die das eigentlich auch selbst bzw. mögen die sich überhaupt im Ansatz?“ Damit Ihr Euch darüber keine Sorgen machen müsst, habe ich Euch die 5 wichtigsten Verhaltensweisen, an denen Ihr merkt, dass sich Eure Kinder gegenseitig mögen (von Liebe wollen wir nicht gleich sprechen), mal ratzfatz zusammengefasst.

1. Essen klauen

Der Streit um die letzte verbliebene Gurkenscheibe (oder manchmal auch alle Gurkenscheiben) auf dem Tisch, das letzte Stück Wurst (oder die ganze 500g-Salami) auf dem Teller wird unter Geschwistern teilweise ausgefochten wie der Kampf um den Schwergewichtstitel im Profi-Boxen. Taktik, Kraft, Geschwindigkeit und Geschrei spielen dabei die Hauptrollen. Doch wer denkt, dass es hier um Neid, Missgunst oder andere negative Charaktereigenschaften geht, der irrt. Man möchte dem anderen schließlich nur ersparen, so fett zu werden, dass man später keine Karriere als Hollister-Verkäufer starten oder bei Heidi Klum von vornherein außen vor ist, wenn Magerwahn auf Hirnbulemie trifft. „Schade, du bekommst kein Futter-Foto.“ Wohl dem, der ein Geschwister hat, das die Reste futtert.

2. An den Haaren ziehen

„Das ist doch an den Haaren herbeigezogen.“ Eine aberwitzige Theorie, dass ausgerechnet Haare ziehen ein Zeichen von Zuneigung bedeuten soll! Aber habt Ihr Euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was Eure Haarfollikel davon halten? Das ist für selbige nämlich die reinste Wonne. Endlich testet mal jemand, ob Haar, Wurzel, Talg und was da sonst noch so rumwuchert, feste zusammengehören; die Durchblutung der Kopfhaut wird gefördert, sodass Eure Gören und Buben später auf Syoss, L’Oreal, Alpecin und Co. verzichten können. Außer sie sind durch Euch genetisch vorbelastet, Pech gehabt.

3. Schubsen

Wer denkt, dass das Schubsen unter Geschwistern ein Ausdruck von Abneigung oder gar abgrundtiefem Hass ist, der irrt gewaltig. Schubsen stellt unter Geschwistern lediglich das Testen eines physikalischen Verhaltens, nämlich des ruckartigen Beschleunigens dar, es ist nicht anderes als eine zusätzliche Schubkraft, um den Körper des Geschwisterchens ohne eigenen Kraftaufwand schnell von Punkt A zu Punkt B zu befördern. Punkt A steht hierbei für eine beliebige Koordinate im Kinderzimmer, Wohnzimmer, in der Küche oder dem Garten. Punkt B dagegen wird häufig durch einen festen Gegenstand beschrieben, wie beispielsweise die spitze Ecke einer Schrankwand, die scharfe Kante eines Tisches oder Bordsteines, eine blasse Betonwand sowie in Ausnahmefällen auch ein Gegenstand in festflüssigem Aggregatzustand wie ein Haufen Hundekot, der dankenswerter Weise am Wegesrand auf zahlreiche minderjährige Besucher wartet. Man verkennt jedoch dabei oft, dass das eigentliche Ziel des Vorgangs nicht das Erreichen von Punkt B, sondern der Weg als solcher ist. Das Gefühl der Beschleunigung des eigenen Körpers bis nahe Lichtgeschwindigkeit erleben die Geschwister vermutlich erst wieder in anderthalb Jahrzehnten beim Kauf des ersten Porsche, natürlich ein sauberer Diesel. Wer auf dem Führerscheinfoto noch mit allen Schneidezähnen grinsen kann, hat das Autofahren eigentlich gar nicht verdient, oder hatte zum Glück laaaange seine Milchzähne.

4. In die Augen kneifen

Okay, zugegeben, das erfordert schon ein wenig Fantasie. Aber bevor man selbst keine Kinder hat, sollte man nichts für unmöglich erachten. Man glaubt ja auch nicht, dass so winzige Menschen wie Babies ein Fünftel ihres Körpergewichts an organischen Abfällen in einer einzigen Windel für die Nachwelt hinterlegen können. Wenn man das mal hochrechnet auf einen Erwachsenen…

Wie dem auch sei. Auch das Kneifen, gern beidseitig, in die Augen des gegenüberliegenden, -sitzenden, -stehenden und dabei gern schlafenden Geschwisterchens stellt wohl eine der am häufigsten verwendeten Formen des Zeigens von Zuneigung dar. Dabei gibt es jedoch geschlechterspezifische Unterschiede:

Bei den Damen können somit schon früh Smokey Eyes in allen Variationen getestet werden. Klassisch oder dezent, mit viel oder wenig „Rauch“. Bei den Herren dagegen stehen blau oder schwarz schimmernde Augenpartien inzwischen für mehr als nur den blutigen Kampf zwischen bis Oberkante Unterlippe testosteronbefüllter Jungs. Man kann hier später im Leben relativ einfach auf Überarbeitung nach 15-Stunden-Tag im Büro oder Ganztags-Schichten im Krankenhaus plädieren. Im Zweifel für den Angeklagten, ähh Arbeitnehmer. So lernt das Geschwisterchen schon früh den Umgang mit dem fehlenden Mitleid anderer zur eigenen beruflichen Situation zu ertragen.

5. Erdrücken – bis zum Ersticken ausbaufähig

False friends sind Euch noch ein Begriff, oder? Gift, zum Beispiel. Bringt man doch immer gern mit, wenn man irgendwo eingeladen ist. Mindestens aber an Weihnachten. Auch das Erdrücken ist ein typischer false friend. Es ist damit explizit nicht gemeint, jemanden durch ein Übermaß sehr stark zu belasten [und in der Existenz zu gefährden], sondern beschreibt lediglich das durch sehr starke „Überfreudung“ geprägte Symbol des Umarmens. Niemand sollte sich daher ernstzunehmende Sorgen um den Nachwuchs machen, wenn dieser nach zweiminütigem Ringkampf mit dem Geschwister blau angelaufen nach Luft schnappt. Es spiegelt hier eindeutig nur den Willen des Kindes wider, das Geschwisterchen so nah wie möglich bei sich zu wähnen – und es am Besten nie wieder loszulassen. Getreu dem Motto „sie werden nie allein sein und immer den anderen an ihrer Seite haben, ein ganzes Leben lang.“ In diesem Sinne, auf die kommenden 80+ Jahre!

PS. Wir übernehmen keinerlei Garantie für die Interpretation ähnlicher Verhaltensweisen Eurer Kinder. Das müsst Ihr schon selbst rausfinden.

Image Source: https://www.freestock.com/free-photos/brotherly-love-two-boys-1730194

 

 

 

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Sicher, Kinder dürfen nicht alles machen, was sie wollen. Besonders wenn sie klein sind oder gar sehr klein. Doch wie kann ich das den noch ziemlich begriffsstutzigen Hosenscheißern am besten beibringen? Idealerweise lernt das Kind daher schon sehr früh den Umgang mit Warnungen. Die bekommt es später im Leben nämlich eh von allen Seiten täglich ins Hirn gebrannt: „Hör auf mit dem Rauchen, das schadet deiner Gesundheit.“ „Geh nicht zum HSV ins Stadion, da kriegst du nix für dein Geld.“ „Heirate um Gottes Willen nicht diese Tussi, die wird dich nur unglücklich machen.“

Die Frage ist also nun, wie starte ich so ein Lernprogramm?! In der Regel beginnt man als Elternteil erst mal mit einem gepflegten „Du-du“, was den Kleinen soviel wie „Finger weg“ suggerieren soll. Ich selbst habe von meiner Schwägerin schnell das langgezogene „Aaaaaaber“ adaptiert, mit Betonung auf der ersten Silbe. Bei entsprechend sonorer Stimmlage kann das beim Nachwuchs durchaus mal einen kleinen feuchten Pups als unmittelbare Reaktion nach sich ziehen. Dass aber nicht alle Warnungen letzlich auch eine entsprechende Sinnigkeit besitzen und fruchten, zeigen meine Top 5 der sinnlosesten Warnungen und Ratschläge an (Klein-)Kinder:

Nr. 5:

Iss deinen Teller leer, sonst scheint morgen die Sonne nicht!

Alter, das waren noch Zeiten damals in den 80ern. Kennt ihr noch das Piepen nach dem Wetterbericht der Tagesschau? Piep piep piep piiiep piep piep piiiep. Eigentlich durfte ich das in der DDR ja gar nicht sehen, aber die Stasi kann mich jetzt mal dafür. Der Wetterbericht sagte dir damals, dass es regnen könnte am nächsten Tag. Hochdruckgebiete und Tiefs hatten noch keine Namen. Wettervorhersage war wohl eher etwas für Zauberer und Wahrsager. Heutzutage weiß jedes Kind, dass die Wetter.com App das Wetter macht. Für 16 Tage im Voraus sogar, wenn man die Premium-Version erwirbt. Ob der Brokkoli nun unberührt auf dem Teller liegenbleibt oder nicht, interessiert das Wetter.com Team nicht. Das wissen die kleinen Ratten inzwischen.

Nr. 4:

Wenn du jetzt nicht sofort ruhig bist da hinten in deinem Kindersitz, dann dreht Papa um und wir fahren wieder nach Hause und nicht zu Oma und Opa!

Wir sind seit knapp drei Stunden mit dem „Papamobil“ unterwegs. Bei 35 Grad im Schatten. Der Schweiß rinnt in Bächen am Körper hinunter und trifft sich in Ermangelung einer Holzkugel-Sitzauflage auf dem immer feuchter werdenden Sitz direkt unter meinem Hinterteil. Die Klimaanlage bleibt dennoch aus, damit sich die Kinder nicht erkälten. Noch mal: Bei 35 Grad! Seit dem letztem Stau sind wir schon wieder satte drei Minuten lang mit knapp 20 Sachen unterwegs, es geht voran, wir haben sogar schon die Stadtgrenze hinter uns gelassen. Noch 360 km bis zum Ziel. Auf der jetzt beginnenden Autobahn muss es doch leer sein, sage ich. Und auch Google Maps vor dem letzten Funkloch. Das Letzte, was ich jetzt machen werde, ist umkehren. Das weiß auch Mister Neunmalklug vom Rücksitz, nachdem ihn auch die zehnte Wiederholung des Feuerwehrmann Sam-Hörbuches sichtlich unterfordert und er stattdessen die verbleibende Zeit bis zum Ankommen erfragt – wieder und wieder, Minute um Minute. Sichtlich genervt greifen die Eltern zur Ultima Ratio, der finalen Warnung. Diese ringt dem Nachwuchs nur ein müdes Lächeln ab. Nach seinem trockenen Konter: „Dann fahren wir eben morgen noch mal los“, wechsle ich auf die linke Spur und gebe Gas.

Nr. 3:

Wenn dich einer haut, dann sag ihm, dass du das nicht gut fandest, dann macht er das nie wieder.

Alle Hobby-Kinderpsychologen jetzt bitte weghören, oder weglesen: Vermutlich hat noch kein Kind der Welt ein anderes Kind mit ARGUMENTEN überzeugt, es nicht zu hauen. Junge, hau zurück, und am besten dahin, wo die Sonne nie hinscheint.

Nr. 2:

 Wenn du dich nicht jeden Tag hübsch machst, kriegst du später keinen Prinzen ab.

Mütter und Väter, die ihre Töchter auf diese Art und Weise zum täglichen Waschen, Fönen, Einsprühen, Anmalen und Tapezieren der eigenen Fassade animieren wollen, haben den Knall noch nicht gehört. Gibt doch Tinder! Da gibt’s viele Prinzen, dazu noch ne Menge Kings und Pappnasen. Viel Spaß beim Schwiegersohn-Suchen.

Nr. 1:

Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…

Das Alpha-Tier unter den Warnungen, subtil und doch grausam. So banal und doch unheimlich raffiniert die drohenden Konsequenzen als Schreckgespenst offen gelassen. Seit Jahrzehnten das Synonym für elterlichen Machtmissbrauch, Machtdemonstration und Zurschaustellung von Abhängigkeiten. Gegen diese Warnung ist kein Kraut gewachsen. Also an alle 35-Jährigen, die noch bei Mama und Papa wohnen, mein dringlicher Appell: Reisst euch ja zusammen, sonst…

Source Image: https://www.freestock.com/free-photos/geometric-patterns-casual-conversation-outdoors-high-262153067

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Top 5 – Warum Zwillinge etwas wirklich Außergewöhnliches sind https://www.papasrabauken.de/2017/07/17/top-5-warum-zwillinge-etwas-wirklich-aussergewoehnliches-sind/ https://www.papasrabauken.de/2017/07/17/top-5-warum-zwillinge-etwas-wirklich-aussergewoehnliches-sind/#respond Mon, 17 Jul 2017 15:00:18 +0000 https://www.papasrabauken.de/?p=66 Zwillinge machen Arbeit, viiiel Arbeit – und Dreck, viiiel Dreck – ach ja, und Krach, und Freude, ja, manchmal auch das. Im Vergleich zum normal nervenden Einling sind Zwillinge wahrhaftig die potenzierte Kindsurgewalt. Glaubt ihr nicht? Hier sind meine persönlichen Top 5 Beweise, warum es mit Zwillings-Babies gaaanz anders als mit Einlingen ist. 1. Deine … Top 5 – Warum Zwillinge etwas wirklich Außergewöhnliches sind weiterlesen

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Zwillinge machen Arbeit, viiiel Arbeit – und Dreck, viiiel Dreck – ach ja, und Krach, und Freude, ja, manchmal auch das. Im Vergleich zum normal nervenden Einling sind Zwillinge wahrhaftig die potenzierte Kindsurgewalt. Glaubt ihr nicht? Hier sind meine persönlichen Top 5 Beweise, warum es mit Zwillings-Babies gaaanz anders als mit Einlingen ist.

1. Deine zwei Arme sind immer einer zu wenig

Schon direkt nach der Geburt deiner Zwillinge, du hast gerade erst verarbeitet, dass alle Ultraschalle Recht hatten und das eine Wunschbaby nicht doch ein Echo geworfen hat, hast du als Papa das Problem, dass du so gar keine Hand frei hast, um so ganz banalen Tätigkeiten nachzugehen, die man als Mann nun mal macht, z.B. um dich zu kratzen. Egal wo.

Während Mama noch „zugemacht wird“ oder sich bereits das erste Piccolöchen gönnt, hast du als Vater bereits den ersten Ernstfall zu bewältigen. Links auf dem Arm eine Maus, rechts die andere. Und dann spürst du, wie es langsam am Rücken anfängt zu jucken. Ach was, so ein kleines Jucken, was kann das schon anstellen?! Dafür habe ich doch zwei bezaubernde Wesen auf den Armen. Hmmh, eine Minute geht das gut, vielleicht auch fünf, aber spätestens nach zehn Minuten treibt dich so ein kleines Jucken dermaßen in den Wahnsinn, dass du kurz davor bist die gynäkologische Fachärztin mit Doktortitel, die immer noch am „Zumachen“ deiner Frau ist, zu bitten ihre Nägel in deinen Rücken zu bohren. Schön langsam, einen nach dem anderen. Aber nur kurz davor. Zwillings-Väter kennen nämlich keinen Schmerz.

2. Der Körper-Airbag

Zwillinge lernen nicht zwangsläufig später als Einlinge das Laufen, genauso wie sie weder länger brauchen für das erste Wort, die erste feste Wurst noch das erste Fernsehverbot. Allerdings fällt eine(r) der beiden glücklicherweise fast nie auf den harten Boden, sondern grundsätzlich auf das Geschwisterchen. Ob Bauch, Rücken, Beine, Kopf (!), Füsse oder Arsch, es gibt kein Körperteil, dass nicht mindestens einmal täglich als menschlicher Airbag herhalten muss. Was Zwilling eins kauernd am Boden damit als menschliches Schutzschild für Zwilling Nummer zwei leistet, kann man also gar nicht hoch genug bewerten.

3. Forget Rückenschule

Wenn ihr das nächste Mal Eltern von frisch geborenen Einlingen seht, schaut euch doch mal deren Körperhaltung an. Genauer gesagt, die bis zur Unkenntlichtkeit verbogenen Strukturen, die früher mal Rücken und Schultern gewesen sein sollen. Spätestens ab Lebenswoche FÜNF, wenn die kleinen Kacker dank Muttermilch oder Milupa ordentlich Fett ansetzen, wird der anfangs ach-so-leichte Maxi Cosi mal eben schnell zum vollen Kasten Bier – im übertragenen Sinn. Und den dann mal eben zum Kinderarzt, in die Mall, aus dem Auto, in das Auto oder wegen der andauernden eigenen Höllen-Rückenschmerzen vom Parkplatz die vier Stockwerke zum Kassen-Orthopäden hochzuwuchten, jaaaa, da verabschieden sich die Bandscheiben mal eben so schnell wie Rekruten in der Grundausbildung; die Wirbelsäule verformt sich zum doppelten Fragezeichen, und bei Regen läuft das Wasser zukünftig dank der hängenden rechten Körperhälfte schön über den Buckel und die Schulter ab. Meist findet man Einlings-Eltern dann später vor Apotheken herumlungernd, um sich mit Ibuprofen-Nachschub zu versorgen oder jahrelang mit Abo in der Rückenschule. Bei Zwillingen bleibt dir all das erspart. Wer mal zwei vollbepackte Römer-Sitze samt 12-monatigem Mops-Inhalt kerzengerade durch die Gegend getragen hat, weiß, wovon ich schwärme. Gleichgewicht halten ist Alles. Dazu muss man nicht mal Waage sein!

4. Hinz und Kunz – und viele andere nette Leute

Jeder, der mal mit einem vollbesetzten Zwillingskinderwagen durch die Gegend gelaufen ist, sei es, um kurz Babybrei-Nachschub von LIDL zu besorgen, der übrigens auch hungrigen Vätern schmeckt, oder um einen Koffein-und Zucker-Rettungs-Latte Macchiato mit Extra Caramel beim Bäcker um die Ecke zu bestellen, oder einfach nur beim Spazierengehen, um das nächtliche Laktat aus den Beinen zu laufen, dass sich durch 84-maliges Aufstehen gebildet hat – immer, ja wirklich immer, gibt es auf dieser Welt jemanden, der dich aus heiterem Himmel anspricht. Da magst du selber aussehen wie der letzte Oger, ungeduscht, nach billigen parfümfreien Feuchttüchtern riechend, um den Gestank deiner Windel-Hände zu übertünchen oder unrasiert mit einem ZZ Top-Gedächtnis-Bart ausgestattet, der deiner Familie ausser einem „Taliban-Kompliment“ nichts mehr abgewinnen kann. Selbst dann sprechen dich wildfremde Leute an. Auch das große „Fuck you“ auf deiner Stirn wird vom anstürmenden Pöbel geflissentlich übersehen. Als ich nur Einlings-Vater war, interessierte sich in der Öffentlichkeit so ziemlich niemand für mich und meinen Stammhalter. Zwillinge ändern diesen Status garantiert. Auch das Muster der Ansprache ist nahezu jedes Mal identisch oder zumindest in großen Teilen sich frappierend ähnelnd. Dazu später aber mal mehr. Als Zwillings-Dad bist du im Vergleich zum schnöden Einlings-Vater auf jeden Fall etwas Besonderes – das lassen dich jeden Tag viele deiner Mitmenschen wissen, ob du willst oder nicht.

5. Es kommt nicht nur auf die Länge an

Pfui. Alle mal wieder runterkommen von dem Gedankenporno grad. Es geht hier nicht um die Länge, sondern um die Breite. Vom allerwichtigsten Spielzeug eines Vaters. Vom Kinderwagen, ihr Lustmolche. Einlings-Kinderwagen sind heutzutage schon was Feines. Keine sperrigen 15 Kilo-Monster mehr. Außer man kauft sich diese Retro-Dinger – so ganz ohne ABS, Fahrspurassistent und Servolenkung, weil das ja angeblich wieder so „IN“ ist, Kinder in Panzern durch die Gegend zu schieben. So „IN“ wie Fokuhila und Dosen-Ravioli. Außer für jene Menschen, die ihre Einlinge lieber in großkupfernden Mercedes-liken Kinderwagen mit dem iPhone 7 Plus im Dauer-Anschlag die Straßen hinauf und hinunter stoßen, diese Instagram-Trolls, ja für alle anderen gibt es heutzutage eine Riesenauswahl an handlichen, praktischen, leicht zu bedienenden, formschönen, modischen und einfach nur schicken Kinderwagen. Und ganz ehrlich, wer hat seinen Kinderwagen, nachdem der erste Balg endgültig nicht mehr vom Laufen abzuhalten war, NICHT fein säuberlich in den Schuppen, die Garage oder auf den Dachboden gestellt, um ihn beim zweiten positiven Schwangerschaftstest mit breitem „Ich-habs-ja-gewusst-dass-es-ein-Mädchen-wird-Grinsen“ wieder rauszukramen?! Pustekuchen!! ZWEI piepende Punkte auf dem Ultraschall. Zwei Mutterkuchens. Zwei Fruchtblasens. Alles Wörter, die man sonst nur im Singular in den Mund nimmt – also verbal. Wobei einige inzwischen Ersteres ja auch in den Mund nehmen und dann feste zubei… Naja, anderes Thema. So schnell wie Angela Merkel ihre grundlegende Haltung in konservativen Heiligtümer-Themen der Union ändert, so schnell hat sich der Plan des „Recyclens“ deines alten Kinderwagens erledigt, wenn du Zwillinge erwartest. Eine erste obligatorische Amazon-Suche lässt Fürchterliches erahnen. Bei Mobile.de werden italienische Kleinstwagen anschließend mitunter günstiger angeboten als das gesuchte Gefährt. Sogar Traktoren wirken neben Zwillingswagen wie süße Spielzeug-Autos. Letztlich überzeugt dich dann doch die Fleischereifachverkäuferin, ähh beziehungsweise die Zwillingskinderwageneinzelhandelsfachverkäuferaushilfsassistentin, die schnurstracks das Macbook unter den vier ausgestellten Modellen im 1000-Quadratmeter-Ausstellungsraum ansteuert. Immerhin gab’s den Kaffee umsonst. Sämtliche Freudentränen, die du nach dem Erwerb des neuen Zweitwagens der Familie vergossen hast und die jetzt langsam über deine Wangen laufen, erkalten in dem Moment zu einem eiskalten Wangen-Gletscher, als du den neuen Mittelklasse-Kinderwagen das erste Mal durch die Haustür schieben möchtest… und steckenbleibst. „Was hast du denn da für einen Mist gemessen?“, raunzt dich das kurz-vorm-doppel-wurf-stehende und mit Hormonen randfüll gefüllte Weib von hinten an. Jetzt müsste mal ein „Ruck durch Deutschland gehen“, denkst du dir. Sagte schon unser BuPrä a.D. Roman Herzog, Gott hab ihn selig, oder halt wenigstens ein Ruck durch meine Haustür! Und siehe da, manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder. Ob das die Kassen bei Rossmann, LIDL und Real, die Eingangs-Pforten im Bürgerbüro oder der KfZ-Zulassungsstelle genauso gelassen sehen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Es kommt halt IMMER auf die Breite an.

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